Der meteorologische Winter ist vorbei und mit ihm auch die Sorge um Energieknappheit in Deutschland. Denn selbst nach Deutschlands endgültigem Ausstieg aus der Atomkraft bleibt die Sorge um Energieengpässe in den Wintermonaten in Deutschland unbegründet. Trotz des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der daraus resultierenden Kürzungen der Gaslieferungen wurden dank erneuerbarer Energien alle Privathaushalte und gewerbliche Stromverbraucher versorgt und das ohne wesentliche Energieressourcen-Importe aus anderen Ländern oder das vermehrte Rückgreifen auf Strom aus Kohlekraftwerken.

Dies zeigt deutlich: die Energiewende ist auch in der Praxis umsetzbar und Deutschland befindet sich auf dem richtigen Weg. Vergleicht man die Menge des aus erneuerbaren Energien gewonnenen Stroms und nicht Erneuerbare Energien, zeigt sich, dass die Energiegewinnung aus fossilen Quellen gegenüber den Erneuerbaren zurückgeht. 260,7 TWh wurden durch nachhaltige Energiegewinnung generiert, dahingegen nur 169,4 TWh aus nicht erneuerbaren Energien. Das sind 26,8 TWh Strom aus fossiler Energie weniger als im Jahr 2022. (Quelle: Frauenhofer ISE Energy Charts)

Der Verbrauch von Strom und Gas in Deutschland ist unterdessen gesunken – zum Teil wegen Produktionsrückgängen in der Industrie, aber auch wegen erfolgreicher Einsparmaßnahmen in der Wirtschaft und den Haushalten.

Der Trend hin zur Nutzung erneuerbarer Energien lässt sich auch international Beobachten. So ist der Ausbau von Photovoltaik in Europa aktuell sehr stark.  Und das flächendeckend, von den klassischen Sonnenländern Spanien und Portugal über Polen, Tschechien und Holland bis selbst nach Skandinavien. Auch die Wasserkraft lieferte im vergangenen Winter wieder mehr Strom als im Jahr zuvor, als vor allem der Süden Europas unter Dürre litt.

Klar ist: Je weniger Erdgas Deutschland und Europa verbrauchen, zum Beispiel beim Heizen, und je stärker die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ausgebaut wird, desto weniger verwundbar wird unser Energiesystem. Und desto klimafreundlicher.
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